Tipps für eine gute Kommunikation in der Krise
23.03.2020
Kommunikation stellt Unternehmen immer wieder vor eine Herausforderung, egal ob es sich um Informationen zu Unternehmensentscheidungen, Projektentwicklungen oder allgemeine Statusupdates handelt.
Befinden sich Unternehmen in einer Krise oder so wie aktuell ganz Deutschland aufgrund der Restriktionen durch Corona, gewinnt die Kommunikation noch weit mehr an Bedeutung. Leitfäden zur richtigen Kommunikation sind gerade der Hype, überall finden Sie Tipps und Tricks im Internet, Firmen haben Krisenstäbe für die interne Unternehmenskommunikation einberufen, die die zentrale Kommunikation steuern sollen. Je nachdem wo Sie sich allerdings gerade befinden, in welcher Rolle Sie im Unternehmen unterwegs sind und welche Verantwortung Sie haben, kann Ihre individuelle Kommunikation von Bedeutung sein.
Aus diesem Grund haben wir hier aufgrund unserer jahrelangen Erfahrung in der Beratung, in der die Kommunikation mit den verschiedensten Stakeholdern in den verschiedensten Situationen zu unserem täglichen Arbeitsalltag gehört, ein paar Tipps aufgeschrieben, die in der aktuellen Situation noch mehr an Bedeutung gewinnen.
Ein klares Bild verschaffen
In erster Linie gilt es für eine erfolgreiche Kommunikation, sich über folgende Punkte ein klares Bild zu verschaffen:
- Wer kommuniziert? (Ich selbst, mein Manager, …)
- An wen wird kommuniziert? (interne vs. externe Stakeholder)
- Wie wird kommuniziert? (Kanäle: Persönlich, Mail, Telefon, Webex)
- Was wird kommuniziert? (Inhalte, Struktur, etc.)
- Wann wird kommuniziert? (Priorisierung von Themen, Stakeholdern und Identifikation des richtigen Zeitpunktes)
Kommunikation mit Mehrwert
Egal ob in der internen Kommunikation mit Mitarbeiter*innen, Manager*innen, HR, Geschäftsführung oder in der externen Kommunikation mit Kundensponsoren und anderen Stakeholdern muss gerade in Krisenzeiten der Inhalt einen Mehrwert bieten. Mehrwert kann bereits das regelmäßige Update zum Projektstatus sein, um hier der Geschäftsführung Sicherheit zu geben, dass alles wie gewohnt weiterläuft und Erfolge erzielt werden – es kann aber auch die Kommunikation zu Mitarbeitern sein, an welchen Maßnahmen man derzeit arbeitet, ohne direkt Erfolge zu berichten.
Kommunikation mit Mehrwert in Krisensituation ist immer, wenn dadurch der relevanten Zielgruppe Sicherheit gegeben, Transparenz geschaffen und das Gefühl vermittelt wird, flexibel auf veränderte Rahmenbedingungen mit einem Plan zu reagieren. Wichtig ist dabei zu beachten, dass die unterschiedlichen Stakeholder-Gruppen ganz unterschiedliche Bedürfnisse haben und jeder Mensch nochmal ein stückweit anders tickt.
Ableitend hieraus haben wir drei Tipps für eine gute Kommunikation in der Krise erstellt.
Drei Tipps für eine gute Kommunikation in der Krise
1. Verständliche Kommunikation
- Strukturieren Sie Ihre Kommunikation gut durch, arbeiten Sie mit prägnanten Headlines und einem roten Faden.
- Sprechen Sie eine einfache klare Sprache mit klaren Aussagen, die keinen Raum für Interpretationen zulassen.
- Vermeiden Sie komplexe und verschachtelte Sätze.
- Reduzieren Sie nicht die Inhalte, sondern behalten Sie das Wesentliche im Blick.
- Stellen Sie immer einen Kontext zu der aktuellen Situation her.
2. Zielgruppengerechte Kommunikation
- Identifizieren Sie die unterschiedlichen Zielgruppen, an die Sie kommunizieren müssen.
- Klären Sie, welche Inhalte für die unterschiedlichen Zielgruppen relevant und wichtig sind und welche Inhalte unnötig sind.
- Klären Sie, über welchen Kanal und wie Sie welche Zielgruppe kontaktieren müssen. Persönlicher Kontakt per Telefon? Websession mit mehreren Personen? E-Mail Verteiler? Intranet-Board?
- Seien Sie konsistent in den Inhalten und machen Sie klar, welchen Detaillierungsgrad Ihre Information hat und warum.
3. Geschwindigkeit und Rhythmus der Kommunikation
- Senden Sie regelmäßige Updates zu für den jeweiligen Zielgruppen mit den relevanten Themen.
- Stellen Sie einen regelmäßigen Austausch mit relevanten Stakeholdern per Telefon bzw. als Videokonferenz sicher, um den persönlichen Kontakt zu pflegen.
- Kommunizieren Sie schnell Veränderungen und Erfolge, selbst wenn diese Punkte Anstoß für weitere Veränderungen sind. Erfolge können weitere Potentiale beinhalten und man kann selbst in Krisen an gute Veränderungen und Erfolge anknüpfen.
- Kommunizieren Sie proaktiv und zuvorkommend, bevor die Zielgruppe bei Ihnen nachfragen muss. Frühzeitig Wind aus den Segeln nehmen ist bessern, als nachher die Segel streichen zu müssen.