Referenzprojekt Finanzdienstleistungen: Scoringmodell-Aufbau

Entwicklung eines Scoringmodells & erster NBO-Aufbau

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Quick Facts

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    Referenz-Kunde

    Konzern: Versicherung, Vermögen & Finanzdienstleistungen

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    Referenz-Branche

    Finanzdienstleistung / Versicherung

  • Ausgangssituation

    Das Unternehmen versorgt seine Kunden vorwiegend mit Versicherungsprodukten von über 150 Partnern und hat mehr als vier Millionen Kunden in 15 europäischen Ländern. Somit ist das Unternehmen eine der führenden Finanzberatungen in Europa.

    Der Dienstleister möchte weiterhin nachhaltig wachsen und sich zukunftssicher aufstellen. Ein wesentlicher Pfeiler der Strategie ist die Potenzialausschöpfung. In diesem Zuge sollen Bestandskunden mit weiteren Produkten versorgt und neue Kunden mit den richtigen Produkten gewonnen werden.

    Bislang gibt es keine Analytik, die dabei hilft, Kunden oder Kundensegmente zu verstehen und daraus Verkaufspotenziale zu erschließen. Dies soll jedoch zeitnah im Rahmen eines Proof of Concepts verprobt werden. In Deutschland wurde bereits ein zentrales DWH aufgebaut, welches über alle Länderdaten verfügt und halbstündlich aktualisiert wird. Die Daten werden hier zwecks Vertriebssteuerung nicht genutzt.

Projekt-Insights

Im Zuge dieses Projektes, umfasste unsere Beratung drei Bausteine, welche nachfolgend erläutert werden:

1. Herausforderung
2. Lösung
3. Kundennutzen

CINTELLIC Workbook: Gemeinsam Business-Mehrwerte erzielen

Herausforderung

Folgenden Herausforderungen stellte sich das CINTELLIC-Team während des Projektes:

  • Aufbau eines ersten Datenmodells mit validen Werten
  • Bereinigung der Daten von Ausreißern und fehlenden Werten
  • Viele Plausibilitätsprüfungen für den ganzen Datensatz
  • Einbettung des Modells in eine IT-Zielstruktur
  • Durchführung eines Change-Prozesses für die vertrieblichen Mitarbeiter:innen (neues Arbeiten mit Scorings und NBOs)
Symbolbild eines Finanzdienstleisters - Scoringmodell-Aufbau

Lösung

Um die Finanzvermittler des Kunden bei der Zielsetzung der Potenzialausschöpfung zu unterstützen, sollten auf analytischer Basis berechnete Produkt-Affinitäten an diese ausgespielt werden. Das Scoringmodell für weiterführende NBOs gibt den Finanzvermittlern einen Hinweis, welcher Kunde mit hoher Wahrscheinlichkeit welches Produkt als nächstes abschließen wird. Dies soll helfen, Aktivitäten gezielt zu steuern und in kürzerer Zeit mehr Abschlüsse zu erzielen. Somit kann letztendlich effizienter gearbeitet werden.

 

Das CINTELLIC-Vorgehen in 6 Phasen:

1. Analyse und Beschaffenheit der Daten/Datenstruktur

  • Untersuchung der Daten auf eine grundlegende Struktur und Vollständigkeit
  • Weiterführende deskriptive Validierung der Güte der Daten (Ausreißer, Inhalt, etc.)

2. Stakeholder-Ansprache: Kampagnenziele & Workshop

  1. Vorstellung des Projektes und Abfrage des Mehrwertes bei allen Stakeholdern
  2. Ausarbeitung des Zielwerts für eine optimale Modellgüte

3. Integrierung einer algorithmischen Nutzer- bzw. Kundensegmentierung

4. Scoringmodell-Aufbau für jede Kundengruppe

  • Erstellung eines algorithmischen Scoringmodells auf Basis der definierten Zielwerte
  • Berechnung einzelner Scores auf Kundenbasis und bestmöglichen Produktaussteuerung

5. Integrierung der Scoringwerte in Vertriebs- und IT-Systemlandschaft

  • Rückführung der berechneten Scores in das DWH
  • Übergabe der NBO-Listen an ein Zielsystem (Vermittlerscorecards)

6. Durchführung und Auswertung des validierenden A/B Tests:

 

Im Rahmen eines Proof of Concepts wurden auf Basis der Datenanalyse Vertriebshinweise zur Verfügung gestellt. Ein Scoringmodell unterstützt die Entscheidungsfindung bei mehreren vorliegenden Alternativen. Demnach auch, welche Kunden man mit welchen Produkten anspricht. In diesem Falle unterstützt das Modell über die Berechnung von Abschlusswahrscheinlichkeiten, welcher Kunde in welchem Segment angesprochen werden sollte.

Im Scoring gibt es verschiedene Ansätze zur Kundenbewertung, die im Verlauf einer Modellierung verprobt wurden. Das Scoringmodell definiert eine Zieltabelle über alle Kunden und alle Sparten. Die Zieltabelle umfasst eine Kunden-ID sowie eine Berater-ID und alle relevanten Sparten für das jeweilig ausgewählte Land. Die Zieltabelle lässt sich nach Kundennummer oder nach Beraternummer filtern. Alle Abschlusswahrscheinlichkeiten sind nicht normiert und entsprechen dem exakten analytisch-berechneten Wert. Für jeden Kunden wird ein individueller Score errechnet. So wird definiert, wie hoch eine potenzielle Abschlusswahrscheinlichkeit für ein (weiteres) Produkt ist. Falls ein Kunde in einer bestimmten Sparte schon ein Produkt besitzt, wird das Feld nicht befüllt. So werden Irritationen vermieden und die jeweiligen Kundendaten bleiben im Datentypus.

Bei diesem Projekt wurden zwei Modellansätze gewählt:

  1. Random-Forest-Modell
  2. Logit-Modell

Beide Modelle wurden in eine sogenannte Forecast Combination eingebettet. Letztere bietet im Schätzprozess diverse Vorteile. Besonders zu erwähnen ist, dass es das Gesamtmodell robuster macht. Durch die Reduktion der Ausreißeranfälligkeit steigt gleichzeitig die Genauigkeit des Modells. Das lässt sich außerdem durch die gemeinsame Varianz der Schätzkombination zeigen. Darüber hinaus zeigt sich, dass sich über die Forecast Combination statistische Fehler erster und zweiter Art minimieren lassen.

Kundennutzen

Durch das erstellte Scoringmodell und den Aufbau von NBOs wurden neue Vertriebsimpulse gesetzt. Eines der Resultate: Es wurde mehr Up Selling und Cross Selling generiert und somit eine messbare Umsatzsteigerung bewirkt. Außerdem ging so eine Steigerung der Zufriedenheit bei den Finanzvermittlern, die mit Hilfe der Vertriebshinweise in kürzerer Zeit mehr Erfolge verzeichnen, einher.

Das Projekt wurde gemäß des CINTELLIC Best Practice Ansatzes durchgeführt. So wurde sichergestellt, dass die Umsetzung transparent und gemäß den konkreten Anforderungen des Kunden erfolgte. Während des Prozesses wurden dafür die strategischen Anforderungen erhoben und konkretisiert sowie der gerechnete Business-Case und die Anforderungen der unterschiedlichen Stakeholder berücksichtigt. Dies gewährleistete, dass die Lösung die unterschiedlichen Anforderungen des Kunden und der einzelnen Stakeholder entlang der Erwartungen zur vollen Zufriedenheit erfüllen kann.

Durch die transparente Kommunikation in jeder Projektphase und die Zusammenarbeit mit verschiedenen Stakeholdern, wurde zudem das Commitment dieser sichergestellt. Während des gesamten Projektablaufs profitierte der Kunde stets durch die langjährige Erfahrung CINTELLICs. Dabei agierte CINTELLIC als Business-Beratung mit Fokus auf die Bedürfnisse und Anforderungen des Kunden, um einen größtmöglichen Mehrwert zu liefern.

Symbolbild für eine Zusammenarbeit mit Kunden aus der Finanzdienstleistungsbranche zum Thema Scoringmodell-Aufbau

Whitepaper zum Thema

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Dr. Jörg Reinnarth CINTELLIC

Dr. Jörg Reinnarth

Geschäftsführer
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